„FRISIAN FLAG 2018“, unter friesischer Flagge…
Die Frisian Flag ist hier im europäischen Raum mit eine der größten multinationalen Geschwaderübungen, bei der verschiedene internationale Partnerverbände der NATO zusammenkommen, um gemeinsam zu trainieren.
Die Übung konzentriert sich auf die internationale Zusammenarbeit, Präzisierung und die Führungsqualitäten der teilnehmenden NATO Geschwader, um die Piloten auf zukünftige kooperative Operationen innerhalb der NATO vorzubereiten.
Der jährliche operative Einsatz wird seit 1999 von der Airbase Leeuwarden in Niederlande gestartet und findet dabei im Luftraum hoch über der Nordsee statt.
So fungierte auch in diesem Jahr vom 9. – 20. April, wieder die Staffel 322 in Leeuwarden als Gastgeber und Organisator.
6 Partnernationen, darunter Niederlande, Frankreich, Deutschland, Spanien, Polen und die USA nahmen mit 60 Flugzeugen an der Mission teil.
Neben den NATO Mitgliedern reiten sich auch die F-15 der United States Air Force (USAF) aus Oregon und die Massachusetts Air National Guard (ANG) in die Übung mit ein.
Sie blieben nach Beendigung der Übung weiterhin in Europa, um die USAF Präsenz als Teil der Operation Atlantic Resolve fortzusetzen.
Täglich wurden insgesamt 2 Übungswellen geflogen, welche in verschiedenen Trainingsgebieten im Raum der Nordsee definiert wurden.
Übungsgebiete unter anderem hierfür waren die „Marnewaard Training Area“ in der Nähe von Lauwersoog, sowie die „Cornfield Range“ auf der Insel Vlieland.
Die Besatzungen mussten dabei spezifische Szenarien vorbereiten und ausführen.
Übungsinhalte waren, das Abdrängen und Bekämpfen von gegnerischen Flugzielen, die ein gewisses Luft- oder Bodenziel nicht erreichen durften, sowie das Angreifen von speziell geschützten Boden- und Seezielen.
Parallel zur Frisian Flag fand auf dem Luftwaffen Stützpunkt Eindhoven in den Niederlanden die europäische Übung EART statt.Diese wiederum, ermöglichte den Tankerbesatzungen, ihre Fähigkeiten der Betankung an unterschiedlichste Flugzeugmuster unter Beweis zustellen und bot der Frisian Flag gleichzeitig eine Unterstützung dar.
Jedes Jahr verzeichnet die Übung ein immer größeres werdendes internationales Publikum.
Kein Wunder bietet sie doch für viele Foto- und Spotterfreunde die Chance, gleich mehrerer internationale Staffeln mit ihren unterschiedlichen Waffensystemen an einem Ort und noch dazu bei einer gemeinsamen Übung vor die Kamera zu bekommen.
Für manchen Flugzeugenthusiasten ist diese Übung sogar schon zur Tradition geworden und so trifft man auf dem Spotterhügel in Leeuwarden jährlich bekannte Gesichter.Das durchwachsene Wetter innerhalb dieser 2 Wochen verschaffte natürlich bei vielen auch den Anreiz, fast schon täglich dem Flugbetrieb einen Besuch abzustatten.
Wer also ordentlich Stehvermögen, Ausdauer und etwas Glück besaß, konnte in den Wochen, 12 x F-15, 5 x Rafael B , 4 x Rafael C, 4 x Mirage-2000D , 7 x Eurofighter, 5 x F-16C, 10 x F-16 AM/BM, 7 x EF-18M, 3 x MIG-29A sowie 1 KDC-10 Tanker vor die Linse bekommen.
Leider machen sich auch dort Jahr für Jahr sicherheitstechnische Einschnitte beim Fotografieren bemerkbar.
Einst freie Bereiche im Außengelände werden mit zunehmenden Maßen begrenzt und für weitere interessante Standortpositionierung minimiert.
Für alle sehr schade. Die besonderen Aufnahmen erfordern nun noch mehr fotografisches und vorausschauendes Geschick.
Die Maßnahmen sind aber auch nachvollziehbar, macht man doch immer wieder seine verschiedenen Beobachtungen vor Ort.
So musste ich auch in diesem Jahr wieder feststellen, das sich der eine oder andere nicht an bestimmte Regeln hält.
Bereiche um den Flugplatz die für den Zutritt verboten waren, wurden betreten und Warnhinweise ignoriert.
Das ruft bei mir und bei vielen anderen ein klares Unverständnis für diese Personen hervor, da sie das Leben der Besatzungen und ihr eigenes damit gefährden.
Gleichzeitig bewirken sie mit ihrem Handeln immer weitere Einschränkungen, die dann auch jeder vorschriftsmäßig verhaltende Fotofreund zu spüren bekommt.
Es wäre sehr schade, dass durch ein immer wiederkehrendes Fehlverhalten einer kleinen Minderheit, das Szenarium bei der Frisian Flag irgendwann von uns Außenstehenden nicht mehr mit verfolgt werden kann.
Ich appelliere deshalb stellvertretend auch für viele andere, an die Vernunft dieser einzelnen Personen.
Alles in allem, waren die Tage aber für uns Spotter eine wahre Bereicherung und für die Teilnehmer eine gelungene Übung, also bis zum nächsten Jahr.